EIN HANG ZUM HANG

Unser Garten in Eschdorf - im Schönfelder Hochland

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Hang 2013

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Sprühanlage am Hang

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Vorgarten 2022

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Granitmauer 2024

Wie alles begann
Unser Garten im Wandel

Vor dem Bau des Hauses im Jahr 1996 blickte man auf eine karge steile Wiese, die selbst zum Grasmähen durch ihre steile Lage ungeeignet war. Um an den entstandenen Schnittkanten den Erdrutsch zu verhindern, haben wir ab 2010 den unteren Teil des steilen Hanges mit kleinen Sträuchern und Jungbäume bepflanzt.

Noch im Winter 2013 keimte in uns das erste "Hang-Projekt". Eine einfache Treppe sollte als Verbindung zum oberen Hangteil gebaut werden. Einer vor Jahren abgelegter alter Apfelbaumstamm wurde inzwischen von der geschützten Roten Waldameise besiedelt, genau dort, wo die Treppe enden sollte. Die Ameisen wollten ihr zuhause aber nicht freiwillig aufgeben. So musste der Stamm beherzt zur sonnigen Grundstücksgrenze umgesiedelt werden. Später sahen wir, dass der neue Standort angenommen und das Nest immer mehr vergrößert wurde. Oft wird das emsige Treiben von vorbeilaufenden Kindern und Wanderern interessiert beobachtet.

In den nächsten Jahren bahnten sich die ersten Wege ihren Lauf durch den Hang. Und jedes Jahr fanden weitere edle und seltene Gehölze am Hang eine neue Heimat. Der gesamte Höhenunterschied des Hanges von etwa 16 m wurde mit weiteren stabilen Treppenstufen besteigbar gemacht und mit einem Geländer aus dicken Seilen gesichert. Fast 2 Jahre dauerte die Entfernung der über 10 cm dicken verfilzten Grasnarbe. Nun konnten wir auch junge Gehölze, Blumenzwiebeln oder kleinere Stauden zur Hangbepflanzung verwenden.

Der steile, sonnig gelegene Südhang trocknet im Sommer schnell aus. Es musste ein Bewässerungskonzept her. Eine 16bar-Pumpe verteilt das kostbare Nass am Hang in getrennten Sprühbereichen.

Inspiriert durch einen Botanischen Gartenbesuch im Urlaub 2018, kamen wir zu unserem nächsten „Projekt“. Dabei nahmen wir unsere Adresse „Am Steinbruch“ sehr wörtlich. Wir wurden zum Steine-Sammler und kündigten unser Abo im Fitnessstudio. In den nächsten drei Jahren wurden mehrere Tonnen verschiedene schöne Bruchsteine aus allen Herren Länder gesammelt, besorgt, geschleppt und auf die sehr steilen Hangbereiche verlegt. Es entwickelte sich mittlerweile ein Biotop zwischen den Steinen, dass neben den Gehölzen und Blumenzwiebeln auch den tierischen Hangbewohnern einen neuen Lebensraum bietet. Blindschleichen, Ringelnattern, Eidechsen, zahlreiche Käfer, Bienen, Erdwespen und Hummeln, Schmetterlinge, aber auch Wühlmäuse haben nun ein tolles zu Hause gefunden.

Die Gestaltung und Pflege des gesamten Grundstückes gelingt natürlich nur im Team. Wir sind beide begeistert, unsere „Projekte“ zu verwirklichen. Ideen gibt es immer aufs Neue. So ist im Sommer 2024 eine 6 m lange Granit-Trockenmauer entstanden. Wir genießen die sich verändernde Vegetation des Gartens im Lauf der Jahreszeiten und entdecken immer Neues, was im Foto festgehalten werden muss. Um den Überblick über die tausend Anpflanzungen nicht zu verlieren, bekam jede Pflanze und jedes Bäumchen ein blaues Schildchen um. Fein säuberlich werden alle Hangbewohner dann auf unserer Website dokumentiert.